Mädchenrealschule Neumarkt - Mühlstraße 30 - 92318 Neumarkt - Klemens Graf - Email: gapp@klemensgraf.de

Big Sky High School - 3100 South Avenue West - Missoula, MT 59804 - Ted Lowe - Email: tmlowe@mcps.k12.mt.us

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GAPP 2002 - flashback

07.09.02 08.09.02 09.09.02 10.09.02 11.09.02 12.09.02 13.09.02
14.09.02 15.09.02 16.09.02 17.09.02 18.09.02 19.09.02 20.09.02
21.09.02 22.09.02 23.09.02 24.09.02 25.09.02 26.09.02 27.09.02

 

 

Samstag, 07.09.02

Nach sehr angenehmen aber langem Flug landen wir in Missoula. Die überraschende Landung in Chicago war problemlos und unzählige Sicherheitskontrollen haben die Wartezeiten nicht langweilige gemacht. In Missoula wurden wir, leicht nervös und aufgeregt, von den Gasteltern und Schülern herzlich empfangen. Mit offenen Armen wurden die Schüler aufgenommen und binnen kurzer Zeit war das erste Eis gebrochen. Bereits der erste Abend war für manche noch mit Aktivitäten bepackt: Footballspiel, Reden, TV.

Maria - In aller Herrgottsfrühe mussten wir uns auf den Weg zum Flughafen Nürnberg aufbrechen. Nach einigen Schwierigkeiten beim einchecken konnte es dann doch Richtung Frankfurt gehen. Der erste Flug war schon aufregend für mich. Auf dem Flug nach Chicago wurde die Zeit dann durch verschiedene Filme verkürzt. Aber leider wurden sie immer nur wiederholt. Am Flughafen wurde ich dann von einer sehr netten deutschen Mutter empfangen. Dann wurde ich noch zu den Nachbarn zum Essen eingeladen und durfte dann um 9:00 völlig übermüdet ins Bett steigen.

Sonntag, 08.09.02

Spätestens am Sonntag erlebten die meisten Schüler die Herzlichkeit der Amerikaner, die unzählige Trips mit Ihnen unternahmen. Neben BBQ, Pferdeshow, German Festival und Bowling wurden vor allem Ausflügen in die nähere - oder auch etwas weitere Umgebung gemacht: Es ging zum Flathead Lake, in die Ausläufer der Rocky Mountains oder zu diversen Creeks und Flüssen. Das Wetter spielte hervorragend mit und die Schüler hatten einen erlebnisreichen Tag.

Franziska - Am Sonntag hab ich erst einmal ausgeschlafen. Dann sind wir aufs German-Festival gegangen, wo wir bayrische Volksmusik mit Amerikanischen Slang hörten. Dort gab es auch Sauerkraut, aber nicht mit dem aus Deutschland zu vergleichen. Danach sind wir noch zum Bowling gegangen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, da es ein ganz anderes Feeling ist auf einer echt amerikanischen Bowlingbahn zu sein. Als wir dann wieder daheim waren haben wir ein Spiel gespielt indem man ein Wort erklären und der andere es erraten musste. Ich hab natürlich mit der Mutter verloren, aber ich hab mich tapfer geschlagen.

Montag, 09.09.02

Der erste Schultag begann sehr relaxed und angenehm. Wir wurden freundlich von der Klasse begrüßt, überreichten unser Gastgeschenk und bald entstand ein lockeres Zusammensein mit witzigen Kinderspielchen (Heads up, 7 up). Dann schon ging es in die Klassen. Der Nachmittag und der Abend gehörte den Schülern, welche nicht selten im Mall anzutreffen waren.

Christina - Heute war der 1. Tag in der Schule. War total interessant. Vor allem Band! Danach waren wir mit Rick (unserem Austauschpartner) in der Mall beim shoppen. War voll lustig, weil er einen total komischen Geschmack hat.  Abends durfte ich noch in den Whirlpool meiner Familie. Danach bin ich todmüde ins Bett gefallen. Mit Rick und meiner Familie versteh ich mich immer besser. Sie lesen mir jeden Wunsch von den Augen ab.   

Dienstag, 10.09.02

Der Tag vor dem 9/11 war sehr ruhig und wenig erlebnisreich. Die Schüler präsentierten ihre Powerpoint Presentation und machten es wirklich gut. Interessiert hörten die Deutsch 1 Schüler zu. Danach wurden Fragen gestellt und locker beantwortet. Die Stimmung ist gut und das Verhältnis zwischen den USA und Deutschland ausgezeichnet - zumindest hier.

Veronika: Die Lehrer hier sind voll locker und bauen eher ein freundschaftliches Verhältnis zu den Schülern auf. Mir hat die Dramaklasse am besten gefallen, da man die eigene Kreativität einbauen kann. Am Abend war meine Familie mit Isalbellas Familie im Wald grillen. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht warum die so auf Marschmellows stehen. Danach haben wir noch Golffrisbee gespielt was mehr Spaß macht als nur Frisbee oder Golf. Es ist alles so wie ich es mir gewünscht hab und es kann nur noch besser werden. 

Mittwoch, 11.09.02

9/11 - wir waren gespannt auf diesen Tag, der sehr ruhig und harmonisch ablief. Eine kurze Gedenkminute in der Schule, eine kleine Ansprache, die Nationalhymne und das Austeilen von red-white and blue ribbons als Zeichen der Erinnerung. In Missoula selbst wurden diverse Gedenkveranstaltungen abgehalten und vor der Schule ließ ein Rentner ein Modelflugzeug mit einer Amerikanischen Flagge seine Kreise ziehen. Insgesamt verlief es sehr unspektakulär. Am Nachmittag ging es in den Corn Maze, ein riesiges Labyrinth aus Mais. Es dauerte circa eine Stunde um den Eingang erneut zu finden und wieder herauszukommen und machte unheimlich Spaß.

Simone - Zuerst hatten wir Schule : German, English, Government und US-History. Die Schule war richtig lustig, weil ich zum erstenmal das meiste verstanden hab! Die Schulstunden werden hier viel lockerer gestaltet und das Motto hier ist "Schule muss Spaß machen". In History haben wir einen Test geschrieben, in Deutschland hätten wir 20 Minuten für den Test bekommen. Hier bekommen die Schüler 1,5 Stunden für den Test, dazwischen wird unterbrochen und Geschichten aus dem Leben oder Witze erzählt. Zusätzlich können Pluspunkte gesammelt werden, wenn Fragen über das letzte Footballspiel richtig beantwortet werden. Der Test ging zwar über Kolumbus, aber gut so bekommt man auch seine Punktzahl zusammen! Nach der Schule gingen wir dann zu dem Maisfeldlabyrinth. Wir teilten uns in Gruppen auf und gingen getrennte Wege. Ungefähr nach einer Stunde herumirren beschlossen wir den "Maisfeldcops" zu folgen und endlich nach verzweifelten Ausgangssuche fanden wir das langersehnte Ende! Durchgeschwitzt fuhren wir alle zusammen zum PizzaHut. Dort ging die Post ab!!! Trevor brachte mir amerikanische Begrüßungen aus der "coolen Szene" bei, man jetzt bin ich richtig cool. Die ganze Zeit lachten wir und erzählten Witze, wir kamen kaum zum Essen. Also im Ganzen hat der Tag total Spaß gemacht und ich hoffe es wird weitere solche Tage geben.

  

Donnerstag, 12.09.02

Ein weiterer Sonnentag im Big Sky State. Es könnte nicht schöner sein. Kühle Nächte und warme Tage. Man kommt mit Jacke und langer Hose und gegen Mittag wechselt man in kurze Hose und T-Shirt. Knapp an der Frostgrenze morgens - und Sonnenbrillenwetter am Nachmittag. Und dies alles natürlich bei schönstem blauem Himmel. Der Vormittag verlief ruhig. Die Schüler befragten diverse Leute in Big Sky und folgten dann ihrem Unterricht. Am Nachmittag ging es mit dem Bus - der uns beinahe versetzt hätte - zum Missoula Airport, wo auch die Missoula Fire Fighters ihren Platz haben. Um die 70 Fire Fighters absolvieren Ihren Dienst in Missoula, um die Waldbrände im Westen zu löschen. Ein finanziell lukrativer Job, der sehr beliebt ist. Auf 23 freie Plätze kamen im letzten Jahr 1100 Bewerbungen.

Tina- Am Nachmittag nach der Schule ging es los zu den Smokejumpers! Nach langer Busfahrt und kurzer Einführung eines Exsmokejumpers wurden uns 2 Filme gezeigt! In dem Ersten wurden uns die Aufgaben erläutert und der Zweite zeigte uns den Waldbrand von 1959! Bei dieser Vorstellung wurde uns erst die Gefahr des Feuers bewusst, da dort von 15 "Jumpers" nur 2 überlebten! Danach war eine ca. zweistündige Führung durch das Quartier der Firefighters! Was ziemlich interessant war aber nach einiger Zeit auch ein bisschen langweilig wurde! Es wurde uns unter anderem gezeigt, wie Fallschirme eingepackt werden, wie sie die Kleider selbst nähen und auch das Flugzeug! Nach dem interessanten, aber anstrengendem Tag fuhren wir mit den Gastfamilien zurück, da einige mit dabei waren! 

 

Freitag, 13.09.02

Früh morgens um 7.30 fuhren wir mit "Beachline" los Richtung Yellowstone. Michael unser Busfahrer war sehr freundlich und informierte uns über alles nötige. Auf dem Hinweg stoppten wir bei den Lewis & Clark Caverns. Eine 2stündige Führung brachte uns die riesige Höhle näher und zeigte uns ihre Schönheit. Oftmals mussten wir uns sehr kleine machen, um nicht gegen die engen Wände und Gänge zu stoßen, nur um dann in einem riesigem Raum zu stehen und diverse Formationen zu bewundern. Das ganze war umrahmt von der traumhaft schönen Landschaft Montanas, einem durchfließendem Fluß und strahlendem Sonnenschein. Nach einem Mittagessen am Bus ging es weiter nach West Yellowstone, wo wir zu Abend aßen, bevor wir in den Park fuhren. Schon bald stießen wir auf die ersten Büffel und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Eine Nachterruption von Old Faithful, eine kurze Wanderung und das Aufsuchen der Hütten rundeten den Tag ab.

Steffi - Die Busfahrt wie immer lustig und aufregend. Wir wussten vorerst nicht, dass wir noch einen Abstecher in der Lewis & Clark Caverne machen. Zuerst mussten wir in der größten Hitze 2200 Meter bergauf wandern, doch nach kurzer Zeit standen wir vor den Toren zur Cavern. Die Führerin erklärte uns ein bisschen über die Geschichte über die Tropfsteinhöhle, was erlaubt und nichterlaubt ist usw. Die Höhle war super. Schön dunkel und niedrig. An einer Stelle mussten wir sogar RUTSCHEN um weiterzukommen. Also die 2stündige Führung war suuuuuuper. Danach konnten wir es nicht erwarten zum Yellowstone zu kommen. Kaum angekommen kamen uns schon die ersten Bisons und Elche entgegen. Abends gingen wir noch zum Old Faithful. Wooooooooooow!  

 

Samstag, 14.09.02

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt fiel es der einen oder anderen doch schwer, die gemütlichen Hütten zu verlassen, um im Hauptgebäude eine Dusche zu nehmen oder auch Frühstück zu essen. Bald jedoch war die Sonne wieder da und die Temperaturen stiegen tagsüber wohl knapp an die 30 Grad. Um 8 Uhr trafen wir Stan, einen pensionierten Führer, der uns den Tag über begleiten sollte. Zuerst allerdings warteten wir auf Old Faithful, der sich an diesem Morgen als gar nicht so faithful zeigte und uns warten ließ. Um so größer war das Staunen, als die Wassermengen nach oben schossen. Aus dem Staunen kamen wir den ganzen Tag über nicht mehr heraus, fuhren wir doch an atemberaubenden Canyons, traumhaften Waldlandschaften, wunderschönen (und eiskalten) Seen, diversen aktiven und inaktiven "Geysers" und natürlich immer wieder an Büffeln vorbei. Vor allem der Wasserfall und der Grand Canyon des Yellowstone hatte es den Schülerinnen angetan, die die ganze Fahrt unheimlich genossen - wie wir alle. Montana, bzw. Wyoming zeigte sich von seiner besten Seite. Unterhaltsam von Stan informiert genossen wir einen Tag wie er schöner kaum sein könnte. Unser Abendquartier bezogen wir nahe der Mammoth Spring, wo wir von einer Herde Elchen begrüßt wurden, die direkt im "Stadt"zentrum gastierten und sich präsentierten. Die Hütten waren genauso schön wie die ersten und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen, ehe wir in die Betten schlichen.

Sonja - Wie jeden morgen war es eiskalt, aber diesen Tag war es schon ziemlich extrem kalt. Nur mit Winterjacken oder dicken Pullis bekleidet wagten sich die meisten nach draußen. Wie immer liefen einige Amerikaner mit T-Shirt und kurzen Hosen herum. Ich denke die müssen gegen Kälte resistent sein. Nachdem wir auf Old Faithful gewartet hatten und einige Fotos geschossen haben stiegen wir wieder in den Bus. Nach der Besichtigung einiger Geysern hielten wir am Yellowstone-See. Durch das gute Beispiel von Herrn Graf trauten sich sogar einige in dieses eiskalte Wasser. Man musste da schon total aufpassen dass man nicht hinfiel, weil am Anfang viele spitze Steine lagen. Nach einem kurzen Aufenthalt an diesem wunderschönen See stiegen wir wieder in den Bus. Jetzt waren wir auf den Weg zu einem Canyon, dort wanderten wir einen steilen Hiking-Pfad hinunter. Wir alle waren froh als wir endlich aus dem Bus rauskonnten und laufen durften. Als wir unten waren, bot sich uns ein wirklich atemberaubender Blick über einen Wasserfall. Das wir wirklich total schön. Danach mussten wir aber leider wieder in den Bus steigen. Auf der Fahrt zu unseren Hütten sahen wir wieder einige Büffel, die neben der Straße standen. Als wir in dieser "Stadt" ankamen waren gerade einige Elche da, die in aller Ruhe auf einem Grasfleck neben einem Hotel standen und ohne Panik die Straße überquerten und sogar mitten darauf stehen blieben. Nachdem wir uns am Abend noch mit Karten spielen, Wahrheit oder Pflicht oder einfach nur Quatschen verbracht hatten, mussten alle in ihre eigenen Hütten und sollten still sein. Alles in allem war Samstag ein wuuuunervooooler Tag!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Sonntag, 15.09.02

Der Morgen begann bewölkt. BEWÖLKT! Das waren wir nicht gewohnt. Doch auch heute sollte es wieder ein relativ schöner und vor allem sehr warmer Tag werden. Nach einem gemütlichen Frühstück gingen wir um die "springs" spazieren und nahmen dann müde aber schweren Herzens Abschied von Yellowstone. Die Heimreise zeigte wieder einmal die Größe und Leere Montanas. Vorbei an Bergen, Flüssen und Wüstenlandschaften ohne je auf größere Städte zu treffen. Gegen 14 Uhr hielten wir bei den Missouri Headwaters, um dort Mittag zu essen. Die meisten der Schülerinnen waren allerdings zu müde, um an der kleinen Wanderung teilzunehmen und die Füße noch einmal im kalten Nass baumeln zu lassen. War es uns in Yellowstone versagt einen Bären zu sehen, so wurden wir hier enttäuscht durch das Ausbleiben der heimischen Klapperstangen - vielleicht war es gut so! Gegen 18 Uhr waren wir zurück in Missoula und die meisten Eltern warteten schon auf die Gastschüler, um sie von einem wunderschönen Wochenende abzuholen. Es wird wohl schwer werden, dieses Wochenende zu überbieten. Wir werden es versuchen.

Alexandra - 

Montag, 16.09.02

Zurück in der Schule. Es fiel uns nicht leicht wieder in die Schule zu gehen, nach den Erlebnissen und Eindrücken des Wochenendes. Doch pünktlich 7.50 ging es los. Viele waren noch müde und so verging die erste Stunde sehr ruhig. Man berichtete über das Wochenende und plauderte ein wenig. In der zweiten Stunde war dann assembly angesagt. Alle Schüler trafen sich in der Turnhalle, um sich auf das Homecoming Spiel am Freitag einzustimmen. Ein Farbenrausch in Rot-Weiß und Blau, Schlachtrufe, ein Wettbewerb zwischen den Klassen und vieles mehr. Die Stimmung war super und unsere Schülerinnen kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. In der 7ten und 8ten Stunde präsentierte Alexandra und wir unsere Powerpoint Dokumentation in den Deutschklassen. Der Nachmittag verlief ereignislos und wir gingen möglichst früh ins Bett, um wieder einmal länger zu schlafen.

Isabella - Wie jeden morgen ging ich dick eingepackt, durch die unerträgliche Kälte, zur Schule. In der ersten Stunde berichteten wir über unsere Eindrücke im Yellowstone Park. Die zweite Stunde war einfach suuuper!!! Hier trafen sich alle Schüler zur assembly. Wir waren alle erstaunt, es verlief wie eine große Party mit Bombenstimmung!!! Die dritte Stunde war etwas eintönig, wir (Tina und ich) hatten Psychologie. In der dritten Stunde war Drama angesagt. In diesem Fach führen Schüler Theaterstücke auf, singen Songs und spielen am Klavier. Es ist wirklich toll, wie sich alle Lehrer bemühen!!! Um drei Uhr war dann die Schule aus und ich wurde von meiner Gastmutter Peggy abgeholt, um shoppen zu gehen!!! Wir fuhren in einen Trendshop namens Rockin`Rudis!!! Hier konnte man alles ergattern von CDs bis zu Kleidung. Ein reines Shoppingparadies!!! Danach ging es nach, Hause um zu essen. Das Dinner war einfach klasse! Am Abend zeigte ich meiner Gastfamilie unsere Schülerzeitung und wir spielten Spiele. Es war wie immer ein wahnsinnig witziger Tag. Um neun Uhr viel ich todmüde ins Bett und überlegte über den vergangenen Tag.  

Dienstag, 17.09.02

Western Day. Cowboyhüte, Westerndresses, Stiefel und Musik von Truck Stop. Der Tag stand ganz unter dem Motto des Wilden Westens. Die  Verkleidungen waren allerdings nichts so heftig wie am Tag zuvor. Zusammen mit den Deutschschülern wurden Deutsch-Amerikanische Unterschiede herausgearbeitet und festgehalten. Danach trafen sich alle deutschen Teilnehmer draußen, wo Mike Gruppendynamische Spiele anbot, die bei allen auf große Begeisterung stießen. In der Mittagspause feierten die Schüler Nadines 16ten Geburtstag und wir überreichten eine Eiscremetorte mit Amerikanischer Flagge und Aufdruck. Am Abend trafen sich die Schüler zum Geburtstagsfeiern und die Lehrer zu eine Essen mit dem Principal. Außerdem gab es ein Bonfire im Rahmen der homecoming week.

Andrea- Dienstag war meiner Ansicht nach ein verrückter aber auch sehr lustiger Tag. Es begann alles schon um Mitternacht, als ich Nadine (ich bin mit ihr zusammen bei einer Gastfamilie) zu ihrem 16. Geburtstag mit Cookies und Kerzen überraschen wollte. Leise bereitete ich alles vor und freute mich schon über ihr erstauntes Gesicht. Doch daraus sollte dann nichts werden, denn wie ich sie auch schüttelte, sie wollte nicht aufwachen! So ging ich wieder ins Bett und wiederholte das Ganze am frühen Morgen und diesmal mit Erfolg.

Wie jeden Morgen war es auch am Dienstag vor der Schule sehr stressig. Sobald wir jedoch das Schulhaus betraten, schlug uns das Westernfeeling entgegen. Es war wirklich ein schöner Anblick. Doch die größte Überraschung folgte beim Mittagessen, als Herr Graf und Frau Macho mit einer großen amerikanischen Eistorte für Nadine die Cafeteria betraten. Der restliche Schultag verlief relativ normal. Am Abend organisierte unsere Gastfamilie noch eine Geburtstagsparty. Nach der lustigen aber auch sehr anstrengenden Feier, fiel ich todmüde ins Bett. 

Mittwoch, 18.09.02

Mittwoch - Camo day. Hunting Kleidung, Army Kleidung und wie immer war Friede bestens vorbereitet auf diesen Tag und ganz in Jagdkleidung gekleidet. In der ersten Stunde wurden aktuelle Ereignisse besprochen und dann starten die Deutschschüler mit dem Plakat für den Austausch an. Nach dem Mittagessen ging es dann zur Sache: Football. Mike hatte organisert, dass die Mädchen sich die Footballsachen überziehen konnten und ein bischen üben durften. Da es so viel Spaß machte entschloss man sich die letzte Stunde einfach ausfallen zu lassen und stattdessen ein wenig touch football zu spielen. Begeisterung! Bald verlor man alle Hemmungen und war, fing und ließ den Ball fallen. Die Regeln wurden schnell begriffen und trotz des rutschigen Bodens waren alle super bei der Sache. "gleicher plan" hieß die Anweisung unseres jugendlichen amerikanischen Coaches und "block the quarterback" war seine Devise. Es soll bald wiederholt werden.

Bettina - der Beginn einer steilen Footballkarriere! Nachdem wir einmal erlebt hatten wie man sich in den Orginaloutfits der Big Sky Eagels  fühlt, fehlte nur noch die nötige Portion Übung um einen perfekten Tackle auszuführen und schon konnte es losgehn. Bevor wir auf dem Sportplatz der Big Sky Highschool ein "richtig professionelles" Footballspiel, unter der Anleitung von Mike, einem Lehrer der Big Sky, starteten, trainierten wir im Wrestlingraum der Schule wie man jemanden richtig zu Boden wirft, was wir allerdings im richtigen Spiel dann doch nicht praktizierten, da wir alle unsere normalen Klamotten trugen, aber trotzdem war es eine Menge Spaß und ein gutes Gefühl die Regeln des original American Football zu wissen.

Kaum zu Hause mussten wir auch schon wieder weg, weil Romina und ich, mit Carol, meiner Gastmutter, und Jessica, ihrer Tochter, auf einer Ranch waren. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich auf einem richtigen Pferd gesessen bin. Ich hatte ja nicht das beste Gefühl vorher, aber im Endeffekt ist doch alles ganz gut gegangen und ich könnte mir durchaus vorstellen mich noch öfter auf das ein oder andere Pferd zu begeben. Romina hatte auch ihren Spaß indem sie mich von Anfang an auslachte und am Schluss meinte, dass ich mich gar nicht so schlecht gemacht hätte. Aber das Beste war immer noch, als mein Pferd mitten auf der Strecke stehen geblieben ist und sich nicht mehr bewege wollte. Aber nach ca. 10 Minute hatte es ihre Tiefpunkt überwunden und wir konnten weitergehen. 

Abends habe ich mir mit meinem Austauschpartner noch einen Film angesehen, den ich komischerweise von vorne bis hinten verstanden habe ;-) Und außerdem war es ein Film der in Deutschland zur Zeit gerade im Kino anläuft und ich hab ihn auf Video gesehen!!! Das war ein sehr ereignisreicher Tag. Ich stürzte mich todmüde ins Bett und am nächsten Tag konnte ich mich nicht mehr richtig bewegen, wegen dem langen Sitzen auf dem Pferd, aber was tut man nicht alles, .....

 

 

Donnerstag, 19.09.02

Und wieder einmal gab es ein Schulmotto. Dress up in your time. Jeder sollte sich gemäß seiner Zeitzone kleiden. Vor allem bei Lehrern gab es das ein oder andere gute Kostüm. Der Vormittag verlief harmonisch. Nach dem die Schüler der Deutsch 3 Klasse ihr Presentation gegeben hatten, gingen sie wieder in ihre Klassen. Doch bereits zur 8ten Stunde kam große Abwechslung. Ein Mathelehrer der Big Sky High School war nicht "nur" Amerikaner, sondern auch Native American. Und er nahm sich die Zeit, uns ein wenig in das Leben der Indianer einzuführen. In typisch Amerikanischer Manir geschah dies natürlich nicht nur theoretisch. Vielmehr führte er seine typische Pow-Wow Kleidung vor. Ein Kleidungsstück nach dem anderen wurde erklärt und bald war man sich klar, warum die Indianer im Einklang mit der Natur lebten: Schuhe aus Otterfell, Adlerfedern, Büffelknochen und Teile von Stachelschweinen waren nur ein kleiner Bestandteil seiner traditionellen Kleidung. Begeistert erzählte er von seiner Kultur und beantwortete alle Fragen ausführlich und anschaulich. Leider waren wir wie immer im Terminstress, denn schon gleich nach dieser Stunde ging es zum folfing - einer Mischung zwischen Golf und Frisbee. In den Rockys war ein schöner Parcour aufgebaut, den wir in ca. 1-2 Stunden gemütlich zurücklegten. Spazierengehen einmal anders. Es hat unheimlich viel Spass gemacht - nachahmenswert! Der Heimtransport erwies sich als etwas schwierig, da plötzlich nicht mehr genügend Autos vorhanden waren, so dass manche von uns im Kofferraum Platz nehmen mussten - auch ein klassisch Amerikanisches Erlebnis. Von dort ging es für uns zum CosCo, mal wieder zu einem kleinen Großeinkauf, damit wir am Abend bei Mike auch nicht verhungern würden. Dort wiederum versammelten sich ca. die Hälfte der Schüler und alle beteiligten Erwachsenen zu Touch-Football, BBQ und Bonfire. Alle waren begeistert. So begeistert, dass Veronika sich nicht mehr sicher war, ob sie sich wirklich auf das extra für sie organisierte Thanksgiving Dinner freuen sollte. Es war aber, so wie es sich herausstellen sollte, mindestens genauso gut und vor allem sehr schmackhaft. Die Zeit wird knapp und jeden Tag stehen neue Erlebnisse an. Leider nur noch wenige Tage, bevor uns der Alltag in Deutschland wieder hat.

 

Nadine- Nochmals mit unserer Präsentation aber dieses mal auf Deutsch, startete dieser Tag. So gut wie möglich und ohne Dialekt versuchten wir der German 3 Klasse alles über Bayern, Neumarkt, die Oberpfalz und König Ludwig zu erklären. Ob sie wirklich alles verstanden haben, wissen wir aber nicht. Nach einem anstrengenden Schultag sollte es auch Nachmittags nicht langweilig werden. In der 8ten Stunde sollten wir einen Lehrer der Schule treffen, der ein echter "native American" ist. Noch in "Normalkleidung" stellte er sich uns vor und verließ den Raum wieder, während wir ein Video anschauten auf dem ein "Pow-Wow-Tanz" (traditioneller Indianertanz) gezeigt wurde. Nach ca. 15 Minuten und komplett umgezogen betrat dann nicht mehr der Highschoollehrer sondern ein Indianer den Raum. Jetzt hatten wir ausgiebig Zeit ihn alles zu fragen. Er erklärte uns alles über die Indianerkultur vom "Pow-wow-Tanz" bis zur selbstgeschneiderten Kleidung. Viel zu früh endete diese Stunde. 

Gleich nach der Schule gings zum "Folfing". Keiner konnte sich so recht etwas unter diesem Wort vorstellen. Ziemlich überrascht war ich dann als ich den "Folfingkurs" sah. Das sah alles ziemlich kompliziert aus. Mit einer Frisbee sollte man mit so wenig wie möglichen Würfen in einen Korb treffen, der oft nicht gleich zu finden war.  Obwohl es teilweise sehr anstrengend war, machte es großen Spass. Doch schon nach der Hälfte mussten wir aufhören, weil die Zeit zu knapp wurde. 

 

Freitag, 20.09.02

Assembly Tag - School Spirit Tag - Homecoming Tag. Es gab genügend zu sehen und feiern an diesem Tag. Gleich zu Beginn des Tages gegen 9.10 wurde die zweite Assembly im Rahmen der Homecoming Woche durchgeführt. Noch verrückter als das erste Mal. Die ganze Schule war in blue and gold gekommen. Haare, Kleidung, Gesicht - alles war in den Farben der Schule eingetaucht. Die Stimmung war entsprechend gut und die Schulband tat ihr Bestes, um die Stimmung noch weiter aufzuheizen. Abermals schauten wir begeistert und auch entgeistert zu. Abermals wurden die Klassen aufgefordert ihren Jahrgang in die Halle zu schreien. Abermals wurde der Preis an die Seniors zu vergeben und abermals wurde die Nationalhymne und der Schulsong dargeboten. Neu waren die class competition, an der 2 freshmen, 2 sophomores, 2 juniors, 2 seniors und auch 2 deutsche Schüler teilnahmen. Steffi und Romina wagten es und they did a great job! Am Nachmittag kam es zum Dienstessen mit MIke, Friede und Amy und Mike und natürlich Carol. Wir wollten uns ganz herzlich für das bedanken, was sie alle hier für uns getan hatten und trafen uns im Outback Steakhouse. Direkt von dort ging es gleich zum homecoming Spiel - Billings Seniors gegen die Big Sky Eagles: Cheerleaders, die Wahl der Homecoming Queen, mehrere Touchdown, die Schulband und eine sehr gute Stimmung unterhielten uns bis ca. 9 Uhr. Dann wurde es uns doch ein wenig zu kalt und wir beschlossen heimzufahren.

Samstag, 21.09.02

Wochenende. Allerdings wurde es nichts mit einfach nur mal ausruhen, da heute SIlverwood auf dem Plan stand. Silverwood liegt im Staate Idaho und war ca. 4 Stunden entfernt. In einem gemietetem Kleinbus und mehreren Autos waren wir immerhin 32 Leute, die nach Silverwood fuhren. Dort angekommen stachen schnell zwei riesige Achterbahnen aus Holz ins Auge, die auch der Höhepunkt des Tages waren. Der Park selbst ist deutlich kleiner als der Europapark. Ein weiterer Höhepunkt war die Zaubershow, die professionellen Ansprüchen locker genügend konnte. Von der schwebenden Jungfrau, bis zu immer wieder auftauchenden Karten und Münzen war alles dabei. Nach dem Park ging es noch in ein Outlet Mall und zum Essen. So war es weit nach Mitternacht bis wir wieder in Missoula ankamen. 

 

Sonntag, 22.09.02

Um 9.00 trafen wir uns mit Charla und Fred, sowie einigen anderen um zum Flathead Lake zu fahren. Die Missionary Mountains waren sehr beeindruckend und sind wohl mit den Alpen vergleichbar. Um dorthin zu kommen fuhren wir durch ein landschaftlich sehr schönes Indianer Reservat. Auf dem Hinweg stoppten wir noch an der St Ignatius Kirche - der ältesten Kirche in Montana, mit sehr modernem Weihwasserkessel (s.u.). Am Flathead Lake angekommen waren wir wie immer begeistert von der Schönheit der Natur. Ein riesiger See, Berge im Hintergrund, die Sonne, die sich im Wasser spiegelt und viele schönen Villen am Ufer. Die Familie, die uns eingeladen hatte, hatte ein Motorboot, mit dem wir den See durchquerten, um danach noch etwas "tubing" zu praktizieren. Ein Wahnsinnsspass, auch wenn der See insgesamt doch eher kalt war. Ein Neoprenanzug schützte uns vor dem Wasser. Zu Mittag gab es Unmengen von KFC und am Abend wurde klassisch amerikanisch gegrillt. Burgers, Salat, Dip und vieles mehr. Wohlstand verbunden mit der Schönheit der Natur machen eine beneidenswerte Mischung.  Gegen elf waren wir müde wieder zu Hause. 

 

Montag, 23.09.02

Der vorletzte Schultag. Mit der Deutsch 3/4 Klasse wurde heute getanzt: Schuhplattler. Es machte mächtig Spass. Sowohl die deutschen, wie auch die amerikanischen Schüler nahmen teil. Zuvor wurde noch ein kurzer Film über die Schule und über Deutschland gezeigt - leider nur in Schwarz-Weiß, da die Technik hier versagte. Zum Mittagessen ging es in den Staggering Ox, ein etwas eigenwilliges Restaurant, aber nicht schlecht. Die Sandwiches wurden nicht in einer Semmel, sondern in einer Art "Brotkasten" - unten geschlossen - serviert. Merkwürdig, interessant, gut. 

Am Abend gab es dann die farewell party. Bohlman's waren so nett, die Party in ihrem Garten zu organisieren und alle Gastfamilien brachten etwas mit - potluck dinner. Neben Football, Volleyball gab es natürlich das obligatorisches Bonfire. Die deutschen Austauschschüler überreichten Ihren Gastfamilien eine Rose als kleines Dankeschön und Frau Macho und Herr Graf bekamen einen Cowboyhut als Abschiedsgeschenk. Der Abend endete sehr schön und der Abschied wird allen unheimlich schwer fallen.

Dienstag, 24.09.02

Es ist Zeit Abschied zu nehmen. Der letzte Schultag stand bevor. Nach einer kurzen Besprechung am Morgen und letzten Anweisungen für den Abflugtag. Während die Lehrkräfte zum Abschied das "M" erklommen, genossen die Schülerinnen noch einmal die letzten Stunden in der Schule und nahmen Abschied von Freunden und Bekannten. In der letzten Stunde traf man sich wieder einmal zum football spielen. Das Interesse nimmt kein Ende und die Strategie wird besser und besser. Es ist unheimlich viel Intelligenz und Strategie im Footballspiel - echt überraschend. Gegen 3 verließen die Schüler die Schule zum letzten Mal. Wir saßen noch mit Friede, Mike und Amy zusammen und plauderten. Ein komisches Gefühl. Aber so muss es wohl sein. Der Abend gehörte dann den Familien. Abschiedsessen standen an.

Mittwoch, 25.09.02

"Tränen lügen nicht". Nimmt man dieses volkstümliche Zitat, so muss es eine umwerfende Zeit gewesen sein in Missoula. Früh am Morgen wurden die Schüler zum Flughafen gebracht. Der Flug war um eine Stunde nach vorne verlegt worden und so mussten wir bereits um 7.20 fliegen. Der Abschied fiel allen unheimlich schwer und nur langsam lösten sich die Schülerinnen von Gasteltern, neuen mums und dads und von neuen Freunden. Reichlich flossen die Tränen und auch den Gastfamilien fiel der Abschied sichtlich schwer. Völkerverständigung wie es besser nicht sein könnte. Zumindest hier spürte man nichts vom "poisoned relationship" zwischen den USA und Deutschland. Hier - in Missoula - war die Welt noch in Ordnung, das Wetter schön, die Familien nett und Verbrechen ein Fremdwort, das man nicht kennt. Doch schon bald saßen wir im Flugzeug, sichtlich müde und die Augen von Tränensäcken heimbefallen. Die Vorfreude auf Washington hielt sich bei allen in Grenzen. Viel lieber wäre man noch ein paar Tage in Missoula geblieben - welch eine Überraschung. Nach kurzer Zwischenlandung in Denver landete man am Nachmittag in Washington. Das Wetter war warm aber bewölkt und schwül. Vorbei die Zeit des Big Sky, der einfach blau und strahlend auf uns herunter schaute. Nachdem uns der Shuttle Service ins Hotel brachte aßen wir eine Kleinigkeit und zogen danach gleich los, um die Memorials und Monuments bei Nacht zu sehen. Wie sich herausstellte eine weise Entscheidung, denn noch regnete es nicht.

Donnerstag, 26.09.02

Der Himmel war bewölkt und vereinzelt tröpfelte es. Glücklich jene, die die Monuments am Abend im Trockenen gesehen hatten. Es hellte den ganzen Tag nicht auf und der Regen wurde stärker und so blieb es den gesamten Tag. Leider. Kalt, regnerisch. Washington war dennoch eine wunderschöne Stadt. Die Monuments waren dennoch beeindruckend. Läuferisch wurden viele Kilometer zurückgelegt. Gleich am Morgen ging es nach einem kurzem Frühstück im Post Office Building zum BEP (Buraeu of Engraving and Printing). Die Sicherheitsvorkehrungen waren unglaublich. Alle Rucksäcke mussten durchsucht werden, bzw. durften erst gar nicht rein. Metalldetektoren, Abtasten und immer wieder hörte man den beep der Detektoren. Also zurück und nochmal. Gürtel, Gürtelschnalle, Hosenknopf...alles.  Nach dem BEP ging es zum Jefferson Memorial und über das FDR Memorial zum Lincoln Memorial. Gift Stores, Bilder, neue gift Stores und neue Bilder. Wir alle waren sichtbar beeindruckt. Dazwischen immer wieder die mächtigen Gebäude des Smithsonian und der Regierung. Der Rückweg führte uns naß und kalt ins National Aquarium, wo wir uns etwas aufwärmten und dann ins Hotel, wo wir zu Abend aßen. Danach zog eine große Gruppe los zum Union Station. Die Schülerinnen genossen die Freiheit, kauften ein und nahmen das ein oder andere Eis zu sich. Erschöpft fielen wir alle ins Bett.

Freitag, 27.09.02

Frühstück in der Old Post Office. Danach zum Weißen Haus. Auf unserem Weg sahen wir Demonstrationen und unzählige Polizeiwagen und Polizeibeamte. Kaum zählbar, obwohl die Menge der Demonstranten sehr klein war. Hintergrund waren u.a. das World Bank Meeting, eine Rathaussitzung und Demonstrationen wegen des 1st Amendments. Eine Hauptstadt ist nervös. Unheimlich nervös und verwundbar. Dies wurde hier sichtbar wie noch nie zuvor. Man hat Angst. Wir gingen weiter zum Weißen Haus und von dort zum Washington Monument. Eigentlich standen die Museen auf dem Plan, doch der Vorschlag zum Arlington Friedhof und zum Pentagon zu gehen - obwohl dies eine lange lange Gehzeit beinhaltete wurde gerne angenommen. Unglücklicherweise nahmen wir einen Umweg über das Jefferson und über das FDR Memorial. Allerdings hatte es zu regnen aufgehört, so dass uns nur noch die warm schwüle Luft zu schaffen machte. Erschöpft kamen wir im Arlington Friedhof an und beschlossen eine organisierte Tour zu machen und uns so weitere Gehen zu ersparen. Fasziniert begutachteten wir die 280 000 Gräber, die großen und die Kleinen. Wir sahen das "tomb of the unknown soldier" und die preziös geplante Wachablösung.  Das Grab von JKF war eine der weiteren hochinteressanten Attraktionen. Danach ging es mit der U-Bahn weiter zum Pentagon. Allerdings sah man nicht viel. Polizei, Armee, Uniformen überall. Keine Chance auch nur näher ranzukommen. Außer zwei "memorial trees" war nichts zu sehen. Mit der U-Bahn ging es zurück zum Hotel wo wir hungrig und erschöpft das Essen einnahmen - große Portionen zu nicht kleinen Preisen - aber es schmeckte sehr gut! Am Abend trafen sich die noch nicht völlig ermüdeten und zogen noch einmal durch die Straßen Richtung China Town.

Samstag, 28.09.02

 

Frühstück unterwegs. Danach die obligatorische Besichtigung des Capitols und des Supreme Courts - eine wirkliche Beeindruckten Gebäudekombination. Glücklicherweise zeigte sich der Wettergott dieses mal von seiner besseren Seite und so war der Himmel blau und kein Regen mehr zu sehen. Danach ging es noch zwei Stunden in die diversen Museen. Damit alle auf ihren Geschmack kamen zog man in Kleingruppen los. Die Mehrheit fand sich jedoch im Space and Air Museum wieder. Um 1.00 Uhr dann der letzte Höhepunkt des Aufenthaltes. Ein Mittagessen im Hard Rock Cafe Washington DC. T-Shirt, Musik, Essen und gute Laune. Müde und voll neuer Erfahrungen, die wir alle nicht mehr missen wollen verabschiedeten wir uns aus den Staaten. Es war vorbei. Leider. Eine Mischung aus Heimweh und Fernweh setzte ein. Dableiben und gleichzeitig doch mal wieder daheim vorbeischauen mischte sich. Für alle aber war in diesem USA-Abenteuer eines klar geworden:

 

 

 

Only in America

Dreaming in red, white and blue

Only in America

Where the dream is as big as we want to

We all get a chance

Everybody gets to dance

Only in America

(Brooks & Dunn)

 

"In the end, there is always a tear"